Unverzichtbare Werkzeuge für das Glasieren von Keramik

Gewähltes Thema: Unverzichtbare Werkzeuge für das Glasieren von Keramik. Willkommen in der Werkstatt der ruhigen Hände und klaren Kanten – hier zeigen wir dir, mit welchen Werkzeugen Glasuren zuverlässig, sauber und wiederholbar auf deine Lieblingsstücke kommen. Abonniere, teile deine Fragen und glasiere mit uns klüger statt härter!

Die Grundausstattung: Werkzeuge, die jede Keramikwerkstatt braucht

Pinsel, die keine Spuren hinterlassen

Setze auf weiche, dichte Pinsel mit guter Farbhaltefähigkeit, etwa breite Haké-Pinsel für Flächen und fein zulaufende Synthetikpinsel für Details. Achte auf feste Zwingen, damit keine Haare ausfallen. Spüle Pinsel zwischen den Glasurschichten sorgfältig aus, und lade sie gleichmäßig – so vermeidest du Streifen und Ansätze.

Sieb und Eimer: die stille Qualitätskontrolle

Ein 80–100er Sieb entfernt Klumpen und sorgt für gleichmäßige Suspension. Nutze robuste Eimer mit dicht schließendem Deckel und beschrifte sie deutlich. Siebe nach dem Anmischen und nach Ruhezeiten erneut. Dieser einfache Schritt verhindert Nadellöcher, ungleichmäßige Schichten und spart dir später mühsame Korrekturen.

Die richtige Waage und Mischgefäße

Eine Waage mit 0,1‑g‑Genauigkeit für Oxide und eine zweite bis 5–10 kg für Rohstoffe verhindert Rezeptfehler. Stoßfeste Mischgefäße mit Ausgießer erleichtern präzises Arbeiten. Tare-Funktion, saubere Löffel und klare Etiketten sind kleine Details, die am Ende große Konstanz in deine Glasuren bringen.

Messen und Mischen: Konsistenz als Superkraft

Ein Hydrometer hilft, die spezifische Dichte deiner Tauchglasur zu bestimmen – viele liegen je nach Rezept grob zwischen 1,40 und 1,50. Notiere Werte im Werkstattjournal, gleiche bei Bedarf mit Wasser oder Verdicker an, und prüfe nach dem Ruhen erneut. So bleibt jeder Becher dem vorherigen treu.

Messen und Mischen: Konsistenz als Superkraft

Nutze einen Zahnbecher oder die Stoppuhr‑Methode, um die Fließzeit zu messen. Passt die Zeit zu deinem Ideal, stimmen Auftrag und Verlauf besser. Rühre sanft, um Luftblasen zu vermeiden, und gib der Glasur Zeit zum Quellen. Diese Gewohnheit minimiert Läufer, Orangenhaut und matte Überraschungen.

Tauch-, Gieß- und Sprühwerkzeuge im Vergleich

Gummierte Tauchzangen mit griffigen Spitzen hinterlassen minimale Druckstellen. Greife das Werkstück stabil, tauche gleichmäßig und lasse die Glasur in Ruhe ablaufen. Ein Drehteller daneben hilft, Tropfen abzustreifen. Übe an Testkacheln und teile deine besten Handgriffe mit der Community!

Tauch-, Gieß- und Sprühwerkzeuge im Vergleich

HVLP‑Pistolen mit 1,4–1,8‑mm‑Düse funktionieren für viele Glasuren, bei moderatem Druck um 1,5–2,0 bar. Siebe die Glasur gründlich, sprühe in dünnen, überlappenden Bahnen, und drehe das Werkstück auf einem Drehteller. Eine einfache Sprühkabine und Atemschutz gehören dazu – Sicherheit zuerst.

Resist, Wachs und Abkleben: saubere Ränder, klare Muster

Wachs und Latex für perfekte Fußringe

Flüssiger Wachsresist, Bienenwachs oder Latex verhindern zuverlässig Glasur auf Fußringen und Kontaktflächen. Dünn, gleichmäßig auftragen und vollständig trocknen lassen. So bleiben Ofenplatten sauber und du sparst nach dem Brand mühsames Abschleifen. Einfach, effektiv, unverzichtbar.

Abdeckband, Schablonen und Burnishing

Feines Vinyl‑ oder Washi‑Tape erzeugt knackscharfe Linien. Drücke Kanten mit einem Falzbein fest, damit Glasur nicht unterläuft. Schablonen erweitern das Repertoire um wiederholbare Muster. Experimentiere auf Testkacheln – und poste dein bestes Tape‑Design, damit wir es in einem künftigen Beitrag zeigen können.

Anekdote: Drei Fehler, eine Rettung

Als meine erste große Platte tropfte, rettete ein beherzter Wachsauftrag die Rückseite vor dem Ofenboden. Seitdem liegen Wachs, Wattestäbchen und scharfe Klingen immer griffbereit. Kleine Werkzeuge, große Gelassenheit – welche Rettungsaktion hat dein Lieblingsstück bewahrt? Teile die Geschichte!

Schwämme, Staubpinsel und Druckluft

Staub ist der Feind guter Haftung. Wische lederharte oder geschrühte Stücke mit leicht feuchtem Schwamm ab, bürste Kanten aus und puste Rillen sanft frei. Fingerabdrücke vermeiden, dann kurz trocknen lassen. Dieser ruhige Moment vor dem Glasieren macht oft den Unterschied zwischen „okay“ und „wow“.

Schleifpads für Kanten und Fußringe

Diamantpads in 200–400er Körnung glätten harte Stellen, damit Glasur nicht abzieht oder an Kanten kriecht. Feuchte die Stelle leicht an, schleife behutsam und entstaube gründlich. Ein kleiner Aufwand, große Wirkung: Haptik, Haltbarkeit und Optik gewinnen sichtbar – besonders bei Gebrauchskeramik.

Drehteller: gleichmäßig ohne Fingerabdrücke

Ein solider Drehteller mit ruhigem Lauf macht gleichmäßiges Pinseln und Sprühen leichter. Positioniere das Stück zentral, halte Werkzeuge bereit und arbeite in ruhigen, überlappenden Bahnen. So bleibt die Oberfläche unberührt, und du kannst dich auf Rhythmus, Deckung und Kanten konzentrieren.

Testkacheln, Protokolle und Etiketten, die Zukunft retten

Nutze immer den gleichen Ton, stemple Infos auf die Rückseite und teste mehrere Schichtstärken: halb getaucht, doppelt getaucht, Winkeltest. So liest du Fluss, Transparenz und Reaktion auf Kanten. Eine kleine Testreihe pro Rezept verhindert böse Überraschungen auf großen Stücken.

Testkacheln, Protokolle und Etiketten, die Zukunft retten

Notiere Dichte, Viskosität, Tauchtiefe, Zeit, Brennkurve, und ergänze Fotos vor und nach dem Brand. Ein kurzer Satz zu Gefühl und Kontext hilft später bei Entscheidungen. Wer mitprotokolliert, lernt schneller. Abonniere, um unsere kostenlose Journal‑Vorlage bei der nächsten Veröffentlichung zu erhalten.

Testkacheln, Protokolle und Etiketten, die Zukunft retten

Beschrifte Eimer mit Rezept, Datum, Brennbereich und Sicherheitsinfos. Nutze Farbcodes für Tonarten oder Temperaturbereiche. Ein laminiertes Etikett hält Feuchtigkeit stand. Ordnung reduziert Fehler, vor allem, wenn mehrere Personen an der Glasurstation arbeiten. Welche Etiketten bewähren sich bei dir?

Sicherheit und Ordnung: Schutz ist auch ein Werkzeug

Feiner Staub und Sprühnebel gehören nicht in die Lunge. Trage eine gut sitzende P2/P3‑Maske, arbeite mit Sprühkabine oder im Freien und halte den Arbeitsplatz staubarm. Eine kleine Routine mit großem Effekt – und schon glasiert es sich ruhiger.

Sicherheit und Ordnung: Schutz ist auch ein Werkzeug

Chemikalienfeste Handschuhe schützen Haut, eine Schutzbrille die Augen vor Spritzern, und eine Schürze hält Kleidung sauber. Leg dir ein Set bereit, das angenehm sitzt, damit du es wirklich nutzt. Sicherheit wirkt am besten, wenn sie selbstverständlich wird.
Joyunguk
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